Nicht immer lässt sich Kurzsichtigkeit mit einer stärkeren Brille beheben.
Germund Fitzthum
Orthoptik
Was versteht man unter Orthoptik?
Als „Orthoptik“ wird ein spezieller Bereich der Augenheilkunde bezeichnet. der die Vorbeugung (Prävention), Erkennung (Diagnostik) und Behandlung (Therapie) von
- Schielerkrankungen
- Sehschwächen
- Störungen des ein- und beidäugigen Sehens
- Augenzittern und
- Augenbewegungsstörungen
umfasst.
Die Beschwerden der Patienten, bei denen eine orthoptische Untersuchung angezeigt ist, reichen von Doppelbildern über Schielen bis hin zu augenbedingten Kopffehlhaltungen oder Augenmuskellähmungen. Auch Lesestörungen und Kopfschmerzen sind häufige Beschwerden, bei denen eine Orthoptistin/ein Orthoptist aufgesucht werden kann.
In der Orthoptik arbeiten Orthoptistinnen oder Orthoptisten. Sie verfügen über spezielle Kenntnisse im Bereich der Motorik (Augenbewegungen) und der Sensorik (visuelle Verarbeitung).
OrthoptistInnen versorgen Patienten jeden Alters. Präventiv werden vorwiegend Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter untersucht. Allerdings steigt die Zahl der Jungendlichen und Erwachsenen mit Sehstörungen und Beschwerden, die anfangs gar nicht unbedingt dem Sehen zugeordnet werden. Zu nennen sind hier Beschwerden beim Arbeiten am Bildschirm, Wahrnehmungsstörungen und Lese-Rechtschreibschwächen.
Ein weiterer Teilbereich der Orthoptik umfasst die visuelle Rehabilitation von sehbehinderten Patienten, oder Patienten mit angeborenen oder erworbenen Hirnschädigungen, sowie die Früherkennung von visuell bedingten Entwicklungs-und Lernauffälligkeiten.
Ziel der Orthoptik ist die Vorbeugung und Besserung von Seh- und Schielstörungen sowie deren Folgeschäden. Der dadurch erreichte Sehkomfort verbessert die Integration und steigert die Lebensqualität.